Dienstag, 21. Januar 2014

"Clownfische gibt's hier nicht", behauptet die Schildkröte.

Seit Tagen verfolge ich eine Mission: Ich will Nemo - den Clownfisch - finden. Wir sind hier zwar nicht am Great Barrier Reef, aber Korallen und bunte Fische gibt es genug. Also sollte es hier doch auch Clownfische geben...


Meine Suche begann schon auf Martinique, in der Schildkrötenbucht.

Die Schildkröte war allerdings mit Schwimmen, bzw. "Fliegen im Wasser"...

 ... und ab und zu Luftholen beschäftigt.
Sie gab mir nur den Tipp, dass sich ein Clownfisch meistens unter Wasser leichter finden lässt. Also Schnorchel auspacken und abtauchen.

Herr Langfisch war maximal grimmig und absolut uninteressiert an meiner Mission...
...vielleicht, weil ich ihn zuerst für ein Stück Seegras gehalten hab?

Auch der Fächerkoralle war es ziemlich egal, sie wedelte ein bissl hin und her. Und aus.
Und dann sah es fast so aus, als ob ich Glück hätte...
Die roten Kollegen wimmelten mich aber recht schnell, und ein bissl verärgert ab - mit Clownfischen hätten sie nichts zu tun.

Ausgesehen hätte dieses Exemplar ja wie ein Clown, aber ich wollte gar nicht erst fragen, wen oder was er darstellt.

 

Dominica wir kommen

Etwas entmutigt gab ich es mit dem Schnorcheln wieder auf. Clowns gibt's hier scheinbar nicht. Wir packten also die Segel aus und düsten, diesmal zu fünft an Bord, weiter Richtung Dominica. Hier ist wandern in. So folgten wir dem Trend und packten die Treckingschuhe aus. Und es hat sich gelohnt: Hügel überall, grün, bewachsen, Wildnis - sehr cool.
 
Blick auf Scott's Head, Dominica. Vom Waitukubuli National Trail. Segment 01.

Was ist das? Ach ja, das untere Ende eines Baumes. Wurzel größer als Mensch. Willkommen im Urwald.

Wasserfall



Fast wollte ich nach einem Clownfisch in der Nachbarschaft fragen. War mir dann aber doch zu blöd.



Womit wir nicht gerechnet haben, war die "kleine" Mure, die am 24. Dezember den halben Hang inkl. unserem Track Richtung Meer geschwemmt hat.

So wurde der Abstieg wirklich zum Abenteuer
Das war einmal eine Aussichtsbank.
Zurück zur Clownfischsuche. Dominica ist ein perfektes Schnorchelrevier. Es findet sich dort fast alles, was das Salzwasser zu bieten hat. Bis eben auf die kleinen roten Fische, die neben der Anemone wohnen.






Die Parkplatzsache

Was wir einige Tage später auf den Le Saints gefunden haben, hat mit klein und zierlich nicht mehr viel zu tun. Kurz überlegen wir, ob wir unser Boot gegen ein Kreuzfahrtschiff tauschen sollten. Finden es aber schlussendlich viel zu mühsam, immer so einen großen Parkplatz zu suchen.

Kreuzfahrtschiff sucht Parkplatz. Wenn eine Insel zu klein ist - ganz einfach - nimm eine zweite und stell dich dazwischen rein. Alte Seefahrerweisheit.

 

Tschüss Nemo!

Im Nationalpark von Pigeon Island auf Guadeloupe stelle ich nach zwei Wochen Clownfischsuche fest - Schildkröten, Papageifische und Kugelfische sind mindestens genau so bestaunenswert. Also - Clownfisch ade - ab jetzt schau ich den Papageifischen beim Korallenknabbern zu.


Sonntag, 12. Januar 2014

Martinique-Geschichten

So, endlich ist Zeit für ausführliche Erkundungstouren. Also, Martinique wir kommen! Zuerst, essenstechnische Erkundungen. Mit dem Ergebnis - sehr gut.

Streetfood is always good.

Kokosnuss schlürfen
Brathändl essen, oder zumindest zuschauen, wie die anderen essen.

 

Je näher an den Mangroven... 

Unser neues Hobby sind Dinghytouren. Denn Beiboote sind das ultimative Verkehrsmittel in der Bucht von Le Marin. Wenn du nach dem Weg zu einem Geschäft fragst, bekommst du die Distanz in Dinghyminuten angegeben. Zwar müssen wir sehr schnell feststellen, dass unser Beiboot in der Klasse der Dinghys ziemlich schlecht abschneidet - nur 2,3 PS und kein Festboden, dafür kurven wir umso amüsierter herum und halten die herumspritzenden Wellen davon ab, ins Boot zu hüpfen. Und während diesen Touren haben wir schnell ein anderes Phänomen von Le Marin entdeckt. Es gibt hier Boote aller Art. Und wenn du wissen willst, wie es um ein Boot steht, schau wo es parkt, und wie es um die Dekoration an Bord steht.
 
Hier ein schön dekoriertes Exemplar. Fahrtauglichkeit ungewiss.

Und je näher ein Boot an den Mangroven parkt, desto eher ist es nicht mehr fahrtauglich.

Oder ein Riff war im Weg, bei der Parkplatzsuche.

Auch ein Hinweis - wenn mehr Wert auf die Bordpflanzen als auf die Segel gelegt wird, ist der Ankerplatz vermutlich dauerhaft.
Oder die Pflanzen rundherum nehmen überhaupt Besitz über das Boot.

Atlantik kann auch anders

Dass es nicht selbstverständlich ist, dass Boot und Crew in einem Stück über den Atlantik schippern. war uns klar. Hier in der Marina wird uns das noch einmal an allen Ecken vorgeführt. Abgecknickte Masten, verbogene Bäume, gebrochene Vorstage sind hier keine Seltenheit. Umso mehr freuen wir uns, dass CaraMia ihre erste Überquerung mit nur kleinen Schrammen überstanden hat.

Gebrochenes Vorstag.

Mastbruch.

Alles in XXL

Was uns hier schon seit Tagen fasziniert. Egal, was die Natur zu bieten hat, hier gibts nur die XXL Version. Blumen, Kakteen, Blüten, grün überall. Palmen, Kokosnüsse, Bambus. Unglaublich. Und unter Wasser geht es nicht anders weiter. Seesterne, Fische, Schildkröten.


Bananen noch Mini

Und dann schon gewachsen.

Mangrovenfluss.

Seestern - nicht aus Plastik.

Cooles XXL-Fächerding unter Wasser.


Ach ja, auch die Sandstrände gibt's hier in der Paradiesausführung.

Mr. Crab, wir sind deine neuen Fans


Bis jetzt war ich nicht davon überzeugt, dass Krabben wirklich so aussehen wie bei Spongebob, aber diesesmal hat der Fernseher recht - Krabben haben echt so coole abstehende Antennenaugen. Und sie krabbeln seitlich. Martinique wird glaub ich eigentlich von Krabben bewohnt. Die Menschen hier sind nur ein lästiges Beiwerk. Den Krabben gehört die Insel. Und es gibt unzählige Arten. Mit einer oder zwei Scheren, mit roten oder gelben Schreckensmustern. Aber egal welche Ausführung, fest steht, sie sind sehr cool.



Einsiedlerkrebs. Auch fast Krabbe...

Abhängen mit Mr. Crab. Er wollte einfach nicht "locker lassen".
Mittlerweile haben wir Martinique schon hinter uns gelassen und sind Richtung Norden in See gestochen. Neues Ziel - Dominica. Pictures coming soo. Ach ja, und natürlich ging bei alle den Fotos kein Tier oder Stern, oder sonstwas zu Schaden. Außer vielleicht ein paar Finger, die nicht glauben wollten, dass Krabbenscheren scharf sind.