Samstag, 23. November 2013

"Hängt das Obstnetz tief,...

... ist es Zeit, Kurs Südwesten zu nehmen", sagte schon Columbus.

Wir haben zwar nicht vor Indien zu entdecken, die Richtung bleibt die selbe. Unser Ziel - in drei Wochen wollen wir in der Karibik aufschlagen.

Nachdem die Sail-Through-Tankstellen am Atlantik immer noch nicht fertig gebaut sind, und die Möglichkeiten für frisches Brot vom Bäcker somit eingeschränkt sind, haben wir die letzten Tage damit verbracht, einen halben Supermarkt in unser Boot zu stopfen. Zwischenzeitlich war schon die Befürchtung, dass wir uns ohne Sturmtief überhaupt nicht mehr vom Fleck bewegen, vor lauter Beladung. Mittlerweile liegt die Marina eine halbe Stunde hinter uns und wir freuen uns alle sechs auf die nächsten Wochen.

Fünf Einkaufswagen voll Essen, unendlich viel Wasser, drei Tage putzen, Schiffl optimieren, und jetzt endlich geht's los!




Wir wollen nicht unhöflich sein, haben aber beschlossen, Würmer und andere Obstbewohner nicht gratis mitzunehmen.

Obstnetzpacken. Hoffentlich hält es lange lange lange...
 
Das Spiel der letzten Tage- Pack ein halbes Einkaufszentrum in ein Schiff. Bonusaufgabe - und find die Sachen wieder...
Die nächsten drei Wochen wird es hier ruhig werden. Ca. ab 15 Dezember sollten wir wieder Zugang zum www haben.
Wir wünschen euch einen schönen Nikolaus, und viel Spaß am Christkindlmarkt und beim Weihnachtsshoppen. Wir gehen jetzt segeln...

Sonntag, 17. November 2013

...und noch neue Nachtwachengedichte

Diesmal zwar vom Tag. Aber hoffentlich egal.

Cara Mia. Beim Hellwerden.

Lanzarote calling

Hallo Lanzarote. This is Cara Mia.
Unsere navigatorischen Fähigkeiten sind also atlantiktauglich. Wir haben die Abbiegung hinter Gibraltar erwischt und sind Richtung südsüdwest gedüst. 600irgendwas Seemeilen und ein paar Tage lang. So lange, dass wir uns an Bord bei der Ankunft eine Weile nicht einigen konnten, wie lange es wirklich gedauert hat.
Wir? Wir beide und Karin - Frau für alle Fälle , Stefan - Allesreparierer, Älplermagronen Meisterkoch und Fritz - der es mit der Freakwave aufnahm.

Puerto Calero. Ankunftshafen in Lanzarote.
Salzwasserentfernung aus allen Klamotten und Segeln.

Das Volvo Ocean Race Frauenteam 2014 liegt auch in unserer Marina.
Nach zwei Putztagen Entspannung.

Vor Anker am Punta Papagayo bei Sonnenuntergang.

Eindrücke und Entdeckungen während der Überfahrt.


Große Schleichkatzen

Fast immer schleichen sie sich leise am Horizont heran.
Unscheinbar, fast banal.
Meistens scheu, trauen sich gar nicht her.
Wandern nach rechts oder links und verkriechen sich wieder in irgendeiner Ecke.

Frachter aus allen Richtungen. Hier beim Losfahren in Gibraltar im Sonnenaufgang. Just amazing.

Aber manchmal, manchmal ist einer von ihnen neugierig.
Gerne auch Nachts.
Er schleicht sich an. Nur zwei kleine weiße Lichter.
Sonst nichts.
Wie eine Katze, die sich an die Maus heranschleicht.
Gut getarnt.
Irgendwann kommt noch ein rotes oder grünes Licht dazu.
Rechts oder links vorbei?


Ja, ja. Und wer hat Angst vor der riesigen schwarzen Fläche zwischen deinen Lichtern?
Wir wollen dich sehen, versteck dich nicht Feigling!
Er hat es gehört.
Gesagt, geschehen. Angriff!
Rot, grün, kleines weißes Licht, großes weißes Licht.
Frontansicht.
Das Monster ist aus dem Loch und will fressen.

Wer hat Angst vorm großen Frachter?

Wir nicht!
Und wenn er aber kommt?
.... dann segeln wir davon!

Mit der neuen Sturmfock ;-) Modisch tip-top!

Andere (neue) Lieblingsdinge

Rettungsboje lässt sich herumschippern und der liebe Gott schaut durchs Wolkenfenster zu. Ein paar Minuten vor der Ankunft.

Gefladertes Andenken aus Gibraltar. Blume im Tisch versenkt. Hat bis kurz nach Casablanca durchgehalten!
Ach ja, und wir haben ein neues kleines Haustier!

Und dann war da noch die Sache mit den Wellen.

Sie machen also den Unterschied zwischen Atlantik und Mittelmeer. 
Das sind Babyatlantik-Wellen.
Das sind Wellen.

Das ist nicht der Horizont. Sondern die Welle ;-)

Kochversuche. Wellengang mäßig. Noch stehen die Schüsseln links ohne Wettex-Unterlage. Aber nicht mehr lange...

Fazit

Wir sind gut, happy und müde in Lanzarote angekommen. Ein verstopftes Klo und einen Putztag später, ist auch die Cara Mia wieder bereit für Anker-Entspannungstage. Bevor es weiter geht Richtung Westen...

Donnerstag, 7. November 2013

Wer sind hier die Affen?

Mittlerweile sind wir von Malaga nach Gibraltar gehoppelt. Etwas salznass aber happy düsen wir mit dem Schiff um den Affenfelsen. Das Wahrzeichen am Eingang von der Straße von Gibraltar.


Point Europe
Fallböen hinter dem Felsen, mit fliegendem Wasser.
 In der Bay von Gibraltar trifft sich alles. Frachtschiffe, Segelboote, Polizei, ein Kajak(?!), und...

 
ein U-Boot der britischen Marine. Sehr cool.



 Der Plan für gestern war eigentlich, Sightseeing und Affenfelsen inkl. Affen bestaunen. Und vorher noch schnell einen neuen Verklicker am Mast montieren, da unser alter es bei der letzten Überfahrt vorzog, ein neues Zuhause im Meer zu suchen. Nachdem er zuvor eine "kreative" neue Seite in sich entdeckte und den Wind beliebig aus allen Richtungen anzeigte, beschloss er bei der nächstbesten Welle, uns endgültig zu verlassen.
Aus "schnell montieren" wurde nix. Wir hätten es eigentlich wissen sollen. Der alten Regel folgend. Montiere eine Schraube, brechen drei andere ab, haben wir den Tag abwechselnd mastkletternd verbracht. Den Affenfelsen haben wir nicht gesehen. Wofür auch, wenn es doch viel schöner ist, selbst Affe zu spielen.
 

Verklicker-Vorbereitungsarbeiten am Boden


 Und jetzt geht`s ab auf den Atlantik. Verzeiht also, wenn hier die nächsten Tage nichts passiert. Sat-Telefone und Breitbandinternet verträgt sich auch 2013 noch nicht.