Donnerstag, 13. Februar 2014

What the hell is BVI?

Wer behauptet, wir hätten die letzten zwei Wochen nur mit Schnorcheln, Fun-Sailing und Cocktailtrinken verbracht, ist nicht ganz falsch. Zu unserer Rechtfertigung - auf den Junferninseln machen das sehr sehr viele Menschen so. Wir haben uns also nur der Masse angepasst.


British Virgin Islands. Unser nächstes Etappenziel. Und gleichzeitig der westlichste Punkt unserer Reise. Kolumbus hat die vielen kleinen Inseln östlich von Puerto Rico Jungferninseln genannt, weil er von ihrer Schönheit und Unberührtheit so begeistert war.


Sunsail und Moorings, die weltweit größten Vercharterer für Segelboote waren scheinbar auch recht angetan von diesem kleinen Fleckchen Erde, und vor allem wohl auch von der Nähe zur USA. Jedenfalls haben sie hier riesige Stützpunkte gebaut und sorgen dafür, dass die vielen kleinen Buchten ausreichend mit Segelbooten bevölkert werden.
Ein bisschen ist es hier wie in Kroatien. Unmengen Charterboote, viele wunderschöne Inseln, schönes Wetter. Mit dem Unterschied, dass hier der Wind dauerhaft bläst, Palmen und Sandstrände die Buchten verschönern und Unmengen Riffe verstreut herumliegen.

Kleine Privatresorts überall.

Kreuzfahrtschiffe gibt's natürlich auch.
Ankerbuchten mit hunterten Booten
Aber auch menschnleere Strände...
... und einsame Ankerbuchten.
Der Trick, nicht mit hunterten verrückten Amis in einer Bucht zu liegen, ist eigentlich recht einfach. Glaub dem Revierführer nicht alles, lies die Seekarte selber und fahr nicht da hin, wo hunter Bojen hängen. Und so hatten wir eine wunderschöne Zeit auf den BVI's.
Zwei Inseln haben es verdient, ein bissl genauer vorgestellt zur werden:

Anegada

Ist die Insel mit dem viertgrößten Korallenriff der Welt - Grund genug also, dort hin zu düsen. Der Reiseführer nennt sie auch "Killerinsel", was bei den unzähligen Wracks die hier liegen nicht verwunderlich ist. Korallenbänke und Schiffsrümpfe vertragen sich einfach nicht gut. Das scheint den amerikanischen Charterbooten allerdings nicht so viel auszumachen. Innerhalb von einer Woche haben wir drei Boote gesehen, die mit Schwung auf eines der vielen Riffe gedonnert sind...  Wir haben die Riffe eher zum Schnorcheln genutzt - macht mehr Spaß und ist billiger.
Wie kann man sich Anegada also verstellen: ein mittelgroßer flacher Sandfleck, ein paar Palmen, ein paar Häuser, zwei Mopedverleih, acht Holzhüttchen zum Langustenessen und ein paar Strandbars. Kurz gesagt - ein guter Platz.

Kleine Vögel warten auf die Langustenreste, Charterboote dahinter.

Strand einsam, einzige Ankerbucht von Anegada gut gefüllt.

See in der Mitte der Insel mit Flamingos.

Äh, nein, Flamingos zu weit weg zum Fotografieren.

Strandbar. Lokale Cocktails: Bushwalker und Painkiller. Killt wirklich...

Autos auf Anegada haben zwei Funktionen: Zuerst Fahren, dann Garten dekorieren.

Einziges wahres Verkehrsmittel hier: Offroadmoped. Schafft jede Sanddüne.

Auf so Zeug stehen sich die Amis,... wir auch ;-)
Anegada Unterwasser


Jost van Dyke

Insel mit Piratengeschichte. Die Bars im "Piratenstil" sind geblieben.




Pelikane auf der Jagd: Im Sturzflug Richtung Wasser - Platsch - Pelikan inkl. Fisch im Schnabel tauchen auf.
Unser Beiboot wird von den Großen am Steg...

...oft geschubst.

Wenn ein Riese mit Kieselsteinen spielt,...


kommt ein weißer Strand mit megagroßen Granitblöcken heraus. Und wird zu einem der must-see Flecken der BVI's: The Baths, auf der Insel Virgin Gorda.





Und wenn dieser Riese dann auch noch ein U-Boot auf seinem Spielplatz haben möchte, nimmt er ein altes Postschiff aus dem 19. Jhd. und versenkt es. Das Wrack der "Rhone" ist super zum Schnorcheln





Nach einer beinahen "Schnorchelüberaktivität", haben wir schweren Herzens wieder Segel gesetzt und sind die 90 Meilen nach St. Martin zurückgekreuzt. Und hier haben wir uns eine neue Beschäftigung gesucht, aber das ist eine andere Geschichte...

Keine Kommentare: